Wasserstoff gilt als einer der großen Hoffnungsträger mit Blick auf die Energiewende. Die CDU-Kreistagsfraktion sieht diesen Energieträger als zentralen Bestandteil der künftigen Energieversorgung.
Wir haben uns daher intensiv mit dem Thema befasst und uns mit verschiedenen Fachleuten von Energieversorgern und mit der Geschäftsführung der H2-Region Emsland, Herrn Dr. Husmann, ausgetauscht. Dabei haben wir zusätzlichen Kommunikations- und Unterstützungsbedarf identifiziert.
Innerhalb der H2-Region Emsland sind in den vergangenen Monaten mehrere regionale Wasserstoff-Cluster entstanden – namentlich in Lingen, im Raum Emsbüren, Salzbergen, Spelle, in Werlte, in Haren oder im Bereich Papenburg/Dörpen/Rhede. Überschlägig sind nach Auskunft von Herrn Dr. Husmann derzeit rund 50 Projekte in der Vorbereitung und/oder Umsetzung.
Wir begrüßen die vielversprechenden jeweiligen lokalen Projektinitiativen und -ansätze ausdrücklich und wollen diese unterstützen. Dieses beginnt mit der Vernetzung der handelnden Akteure vor Ort, geht über die Informationsvermittlung, der Akquise weiterer Partner oder Kunden vor Ort, der Integration in die H2-Region, in die Politik vor Ort, die Fördermittelberatung, bis hin zur Antragstellung.
Hinzu kommt, dass die Kommunen und lokalen Anwendercluster perspektivisch einen Anschluss an die vorhandene bzw. entstehende H2-Infrastruktur und/oder Pipelineprojekte benötigen und die dafür erforderlichen Akquisebemühungen und vorbereitenden Schritte vor Ort stattfinden müssen.
All das wird durch die Geschäftsstelle der H2-Region allein nicht leistbar sein. Daher benötigen lokale Cluster idealerweise lokalen Unterstützung. Beispielgebend ist hier die Gemeinde Salzbergen, in der ein solcher Kümmerer ergänzend zur dortigen Wirtschaftsförderung bereits seit längerem aktiv ist, das dortige H2-Cluster auf- und ausbaut und als Ansprechpartner vor Ort betreut. Es handelt sich um einen versierten Fachmann, der bereits aus dem Berufsleben ausgeschieden ist und sein Wissen in die Entwicklung des regionalen H2-Clusters einbringt. Zusätzlich ist er über regelmäßige Abstimmungsgespräche eng mit der Energy Hub Emsland GmbH verzahnt. Dieses Modell sollte Beispiel gebend sein.
Die CDU-Kreistagsfraktion beantragt daher die Implementierung weiterer lokaler Kümmerer für die kommunalen Wasserstoffcluster. Mit einem am Bedarf vor Ort orientierten und noch zu ermittelndem Stundenkontingenten sollten sie an die Energy Hub Emsland GmbH angegliedert werden und von dort in die Arbeit der Geschäftsstelle eingebunden werden. Die entstehenden Kosten teilen sich die Kommune/n vor Ort und der Landkreis Emsland.
Text: Antrag CDU Kreistagsfraktion v. 06.06.2023 / Foto: Symbolfott, Pixabay
