CDU-Kreistagsfraktion besucht Helen-Keller-Schule
Um sich über die räumlichen Gegebenheiten in der Meppener Helen-Keller-Schule, einer Förderschule mit Schwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung, zu informieren, hat die CDU-Kreistagsfraktion Emsland ihre jüngste Sitzung in die Schule verlegt.
Von Gerd Mecklenborg
Meppen. Schulleiterin Birgit Isegrei und Michael Korden, Geschäftsführer des St.-Vitus-Werks in Meppen, berichteten über die Arbeit mit den Schülern, die Raumproblematik sowie die Notwendigkeiten einer Förderschule. Eröffnet wurde die Veranstaltung in der Aula der Helen-Keller-Schule durch den CDU-Landtagsabgeordneten Bernd-Carsten Hiebing.
„Die räumliche Situation an dieser wichtigen Schule muss dringend verbessert werden“, da sei man sich in der CDU-Kreistagsfraktion einig, sagte Hiebing. Er lobte ausdrücklich „die wertvolle Arbeit, die an dieser Schule täglich geleistet wird“.
Verantwortungsvolle Entscheidungen zur Verbesserung der allgemeinen und räumlichen Situation seien „inzwischen angesichts der ständig wachsenden Schülerzahl von dringender Notwendigkeit“, betonten Korden und Isegrei. 120 Schüler mit gravierenden körperlichen und motorischen Beeinträchtigungen würden aktuell von 22 Lehrern, darunter elf Förderschullehrer, betreut. Die Schule sei, „um allen Anforderungen optimal zu entsprechen“, für etwa 70 Schüler konzipiert worden; wegen Raummangels müsse man ständig improvisieren, sagte Isegrei.
Diese Raumnot betreffe besonders den Bereich des Schulsports, der für Kinder mit schwerwiegenden körperlichen, aber auch organischen Schäden von größter Bedeutung sei, so die Schulleiterin. „Hier gibt es dringenden Handlungsbedarf.“ Darin war man sich auch seitens der CDU-Kreistagsfraktion, der Vertreter des Landkreises und des Landes Niedersachsen einig, „denn Inklusion läuft nicht überall gleich gut ab“, so der Tenor in der Runde.
System wiederbeleben
„Wir werden das System der Förderschulen so wiederbeleben, wie wir es brauchen“, kündigte Landtagspräsident Bernd Busemann an. Aus seiner Sicht stehen die Chancen dafür „gar nicht mal so schlecht“, sagte der ehemalige niedersächsische Kultusminister.
Landrat Winter blickte „auf die erste Stunde der Helen-Keller-Schule“ zurück und ging ein auf Standortprobleme bezüglich geplanter Erweiterungsbauten, besonders im Schulsportbereich – „ein ziemliches Ärgernis“, so der Landrat. Es sei „in all den Jahren nicht gelungen, eine optimale Lösung für eure Bedürfnisse zu schaffen“, sagte Winter in Richtung der Schulvertreter und des Geschäftsführers des Schulträgers St.-Vitus-Werk.
Über Baumaßnahmen „etwa in Form eines größeren Raumes für optimale sportliche Aktivitäten“, müsse in der Verwaltung jetzt konkret diskutiert werden, befand Winter. Allerdings könne man die Schülerzahl an der Helen-Keller-Schule, die im Grundkonzept großzügig gestaltet worden sei, „nicht immer weiter nach oben schrauben“.
Unter Berücksichtigung des Standortproblems schlug der Landrat „ein lösungsorientiertes Bauprojekt“ vor: „Diese Schule ist eine ganz besondere, da würde es nicht helfen, einfach etwas auf die grüne Wiese zu bauen, was nachher aufgrund immer stärker steigender Schülerzahlen nicht passt.“ Für eine zügige Umsetzung, in Absprache mit allen Beteiligten, werde sich die CDU-Kreistagsfraktion einsetzen, hieß es.
Quelle: Meppener Tagespost - Lokales - 24.05.2017
Foto: Gerd Mecklenborg