CDU-Kreistagsfraktion und Landrat heben die Bedeutung der Meyer Werft für den Wirtschaftsstandort Papenburg hervor und warnen vor Relativierungen.
Meppen. Ein seit Wochen die Medien beherrschendes Thema treibt auch die Kommunalpolitik um: die finanzielle Schieflage der Meyer Werft. Eine Delegation der emsländischen Christdemokraten u. a. mit CDU-Kreistagsfraktionsvorsitzendem Franz-Josef Evers und Kreistagsvorsitzendem Dr. Burkhard Remmers besuchte gemeinsam mit Landrat Marc-André Burgdorf die Papenburger Werft. Gemeinsam heben sie die Bedeutung der Meyer Werft für das Emsland hervor.
„Die Meyer Werft war und ist wichtig für den Landkreis Emsland. In der Vergangenheit hatten wir immer und haben auch jetzt die Standortsicherung der Werft im Blick“, betont Burgdorf. „Wir wollen mit besten Rahmenbedingungen im gesamten Kreisgebiet für eine aufstrebende und wachsende Wirtschaft sorgen“, ergänzt er. „Auch die heutige CDU setzt diese Politik konsequent fort und entwickelt sie stets weiter, denn ein Scheitern der national bedeutsamen Meyer Werft wäre für die Region, für Tausende von Menschen, die von ihr abhängen, und für den Standort Deutschland eine Katastrophe“, sagen Evers und Remmers. „Relativierungen dieser möglichen Konsequenzen, wie zuletzt in einer Kommentierung der NOZ geschehen, seien gefährlich und sachlich unbegründet“.
Sie verweisen auf die enormen Beschäftigungseffekte der Werft auch im Zulieferer- und nachgelagerten Bereich sowie für den Tourismus sowohl im Landkreis Emsland als auch im Landkreis Leer. „Fallen diese Arbeitsplätze weg, wird die Arbeitslosigkeit deutlich steigen und Kaufkraft geht verloren“, heben sie hervor. Zudem verlöre Deutschland mit dem Scheitern der Meyer Werft gänzlich den Industriezweig Kreuzschifffahrt, der sich insbesondere bei der Meyer Werft durch Innovation und führende Schiffbautechnologie auszeichne.
Beide betonen, dass die CDU-Mehrheitsfraktion im Kreistag in der Vergangenheit regelmäßig Kreismittel für Infrastrukturvorhaben der Stadt Papenburg bereitgestellt hat, von denen die Werft sowie der vor- und nachgelagerte Mittelstand profitierten. „Dazu zählen beispielsweise die finanziellen Unterstützungen im Zuge der Schleusensanierungen“, sagen Remmers und Evers. Weitere konkrete Maßnahme zur Unterstützung der dort ansässigen Wirtschaftsbetriebe ist die Verlegung der stark frequentierten Rheiderlandstraße (Kreisstraße 158) im Bereich Bokeler Bogen, um hier für mehr Leistungsfähigkeit und Verkehrssicherheit zu sorgen. Auch die direkte Anbindung der Meyer Werft an die Kreisstraße wird in diesem Zusammenhang mitberücksichtig. Ebenfalls zur Stärkung des maritimen Standorts Papenburg und damit der Meyer Werft erfolgt die Instandsetzung der abgängigen Emsbrücke Halte.
Verantwortung übernimmt die Kreispolitik auch für die Umwelt im Nordkreis, um so Lebensqualität zu erhalten und etwaige Auswirkungen unternehmerischer Aktivitäten zu kompensieren. So soll beispielsweise im Rahmen des Masterplans Ems zwischen dem Altarm Borsum und dem Wehr Herbrum ein neuer Gewässerlauf entstehen, um den Sauerstoffgehalt der Ems zu verbessern. Zur Kompensation des Salzgehalts der Ems wiederum werden bei Borsum ästuartypische Lebensräume geschaffen. Zudem sollen südwestlich von Papenburg großflächig ästuartypische Lebensräume mit Auwald, Wattflächen und Prielstrukturen entstehen. Für all diese Maßnahmen stellt der Landkreis Emsland Flächen bereit.
„CDU-Kreistagsfraktion und mit ihr die Kreisverwaltung sind über den Rahmen der eigenen Zuständigkeiten auf zahlreichen Ebenen unterwegs, um zu unterstützen, zu fördern und Wirtschaftskraft und -wachstum zu begünstigen. Auf diesen Grundlagen aufbauend sind Land und Bund nun gefordert sicherzustellen, dass der Schiffbau in Deutschland wettbewerbsfähig bleibt. Ebenso muss gewährleistet werden, dass die Meyer Werft unter finanziell international vergleichbaren Bedingungen arbeiten kann“, so Evers und Remmers abschließend.
Quelle: Pressemitteilung CDU Kreistagsfraktion Emsland v. 26.06.2024; Foto: Symbolfoto Arne Fillies