23.04.2010

Arbeitskreis der CDU-Kreistagsfraktion „Soziales und Bildung“ im Dialog

Erzieherinnen des Kindergartens St. Vitus Lathen gaben wichtige Informationen:

Nach der Besichtigung der großzügig und modern gestalteten Krippenräume, die mit Mitteln des Konjunkturprogrammes, des Bistums, des Landkreises und der Gemeinde Lathen durch eine komplette Aufstockung eingerichtet werden konnten, erklärte Luise Redenius-Heber als Sprecherin des Arbeitskreises, dass für die neu eingerichteten Arbeitskreise der CDU-Kreistagsfraktion der Meinungsaustausch im Vordergrund stehe:

Wir wollen uns nicht nur über das zu Papier gebrachte Wort unterhalten, sondern die Erfahrungen und die Ansichten nutzen. Diese können wir nur von den Beteiligten von den vor Ort Verantwortlichen bekommen. So freuen wir uns heute auf Einblicke in die tatsächliche Tagesarbeit, die ja in den letzten zwei Jahren Veränderungen erfahren hat.

Im Meinungsaustausch wurden Erneuerungen und Perspektiven offen angesprochen. So sahen alle Gesprächsteilnehmer die Notwendigkeit für längere, flexible Öffnungszeiten und die Betreuung von Krippenkindern, da die jetzige Gesellschaft dieses erfordere. Erster Kreisrat Reinhard Winter brachte es auf den Punkt: Die Familien müssen eine für sie geeignete Betreuung frei wählen können. Dieses sei mit Weitsicht für die Eltern im Emsland erarbeitet und von der Politik umgesetzt worden. Auf die berechtigte Frage des ersten Kreisrates, wer sorgt in unserer Nachbarschaft mit Kreismitteln seit 10 Jahren für gleichbleibende Kitagebühren, berichtete Frau Thünemann von zwei- bis vierfach höheren Gebühren in anderen Regionen Deutschlands.

Zur Rundumversorgung gab es von den Erzieherinnen und Mitgliedern des Arbeitskreises durchaus auch kritische Fragen und Bemerkungen: Wird die Erziehung nicht immer mehr eine Aufgabe der öffentlichen Hand? Wird den Eltern zu viel der ureigensten Verantwortung abgenommen, anstatt sie anzuleiten und mit in die Pflicht zu nehmen? Diesen Fragen dürfe sich die Politik nicht entziehen. Die Mutter und der Vater sind die ersten Vorbilder von denen Kinder lernen. Diese Vorbildspflicht muss weiterhin im Elternhaus bleiben und nicht gänzlich auf den Kindergarten und die Schule verlagert werden war die Meinung aller. Als Beispiel nannten Erzieherinnen ihre Erfahrungen mit Praktikantinnen, die zwar die Theorie beherrschen, jedoch die erforderlichen von Haus aus gelernten hauswirtschaftlichen Kenntnisse nicht mehr als Selbstverständlichkeit mitbringen. Dafür und für die Berufsorientierung wurde einhellig das abgeschaffte Vorpraktikum stark vermisst und sollte wieder eingeführt werden.

Neben den vielen neuen Projekten, wie die -Musikalische Erziehung von Anfang an-, die von der Samtgemeinde Lathen insbesondere gefördert wird, wurde von der Leiterin Ulla Krüssel das Brückenjahr in Kooperation mit der Grundschule gelobt und als sehr Wichtig eingestuft. Die vom Landkreis aufgelegte Sprachförderung wurde im Konsens der teilnehmenden Erzieherinnen ebenso sehr positiv bewertet: Die Sprache ist das Wichtigste für alle im Leben zu meisternden Aufgaben. Hierfür wird jetzt für alle Kinder, die Defizite aufweisen, etwas wirklich Gutes getan.

Nach der einstündigen Diskussion waren sich alle Gesprächsteilnehmer einig: Durch den Austausch, das Gespräch ergeben sich aus der Sicht des Anderen neue Vorstellungen und sind wertvolle Voraussetzungen für zukünftige Eingaben, Entwürfe und Entscheidungen.

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