10.03.2011

CDU-Kreistagsfraktion begrüßt die Einführung der Oberschule

Am Freitag, den 4. März 2011 wurden die CDU- Kreistagsmitglieder, die Bürgermeister und die CDU-Fraktionsvorsitzenden der emsländischen Gemeinden von Landrat Hermann Bröring und Kreisrat Reinhard Winter über die Einführung der Oberschule informiert. In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass das Konzept der Einführung einer Oberschule für den ländlichen Raum optimal ist. Bernd-Carsten Hiebing, MdL und Heinz Rolfes, MdL als stellvertretende Fraktionsvorsitzende, favorisierten ein wohnortnahes Schulangebot. Das neue Schulgesetz soll in den nächsten Wochen verabschiedet werden. Anträge auf Einrichtung der Oberschule zum neuen Schuljahr müssen bis zum 31. Mai gestellt werden. Die Mitglieder der CDU-Kreistagsfraktion sind überzeugt, dass die Umsetzung der Oberschule im Emsland relativ reibungslos erfolgen werde. So gebe es vielerorts Schulzentren, die beste Voraussetzungen mitbrächten.

Weitere Hinweise siehe Presseberichte

Lingener Tagespost, Donnerstag, den 10. März 2011 Seite 10

Oberschule für das Emslandoptimal

CDU-Politiker begrüßen Reform
ma Meppen. Die CDU-Kreistagsfraktion begrüßt ausdrücklich die Schulgesetzesnovelle mit der Einführung der Oberschule. CDU-Fraktionsvorsitzender Heinrich Hövelmann sagte nach einem Gespräch mit emsländischen Bürgermeistern und CDU-Fraktionsvorsitzenden: „Das Konzept ist für den ländlichen Raum und damit für das Emsland optimal.“

Seine beiden Stellvertreter Bernd-Carsten Hiebing und Heinz Rolfes fügten hinzu: „Wir fördern damit die wohnortnahe Beschulung und erhöhen die Bildungschancen unserer Kinder.“ Das Beispiel Werlte, wo seit einigen Jahren ein Gymnasium für die Klassen fünf bis zehn vorgehalten wird, zeige eindeutig, dass wesentlich mehr Kinder ein Gymnasium besuchen, wenn es ein wohnortnahes Angebot gibt. Nach Ansicht der drei CDU-Politiker böten sich für Spelle und Nordhümmling „Oberschulen mit einem Gymnasialzweig“ an. Hövelmann ergänzte: „Es wäre sinnvoll, die Anträge auf einen gymnasialen Zweig erst zum Schuljahresbeginn 2012/13 zu stellen.“ Das gymnasiale Angebot gelte nur für die Klassen fünf bis zehn. Zum Abitur müssten die Schüler ab Klasse elf an allgemeinbildende oder berufliche Gymnasien wechseln.
Hiebing sagte, dass im Emsland die Schülerzahlen stark absinken werden. Aus diesem Grund sei gerade die Oberschule eine geeignete Alternative. Rolfes forderte die Gemeinden auf, die Option der Oberschule zu nutzen.

Wie Erster Kreisrat Reinhard Winter während seines Vortrages in Meppen erläuterte, kann die Oberschule sogar Schulstandorte sichern. Dies gelte u. a. für Rhede, Lorup sowie die Heinrich-Middendorf-Schule in Aschendorf. Auch wenn die Planungen zeitlich sehr eng seien, könnten die ersten Oberschulen (ohne gymnasiales Angebot) schon mit dem Schuljahr 2011/12 starten. Hiebing sieht in der Oberschule ein „qualitativ hochwertiges Angebot“. Da viele Schulzentren im Emsland bereits heute „im kombinierten System“ mit Haupt- und Realschule arbeiteten, könnten nach der Schulgesetznovelle alle Haupt- und Realschulen sowie zusammengefassten Haupt- und Realschulen unabhängig von ihrer Schülerzahl in Oberschulen umgewandelt werden.

Insgesamt sei die CDU-Kreistagsfraktion überzeugt, dass die Umsetzung der Oberschule im Emsland relativ reibungslos erfolgen werde. So gebe es vielerorts Schulzentren, die beste Voraussetzungen mitbrächten.
Leider müsse noch geklärt werden, inwieweit die Oberschule auch an Konkordatsschulen eingeführt werden kann. Notfalls müsse die Konkordatsschule die neue Schulform zu einem späteren Zeitpunkt einführen. Hövelmann ärgerte sich über einige „Reichsbedenkenträger“.

Lingener Tagespost, Donnerstag, den 10. März 2011 Seite 9

„Zum neuen Schuljahr die ersten 100 Oberschulen“

Staatssekretär sprach im Ludwig-Windthorst-Haus - „Die Kollegen müssen mitgenommen werden“
lj Lingen. Der Staatssekretär im niedersächsischen Kultusministerium, Dr. Stefan Porwol (CDU), geht davon aus, dass zum Schuljahr 2011/2012 die ersten 100 neuen Oberschulen starten werden. Porwol sprach im Ludwig-Windthorst-Haus (LWH) in Lingen-Holthausen im Rahmen eines Akademieabends mit rund 150 Teilnehmern zum Thema „Eckpunkte zur neuen Oberschule“. Eigentlich sollte Kultusminister Dr. Bernd Althusmann (CDU) kommen, doch der ließ sich kurzfristig wegen einer Erkrankung entschuldigen. Auf dem Podium saßen neben Porwol die Vorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung in Niedersachsen, Gitta Franke-Zöllmer, der Vorsitzende des Philologenverbandes Niedersachsen, Horst Audritz, sowie der Leiter des LWH, Dr. Michael Reitemeyer.

Nach Angaben von Porwol soll das neue Schulgesetz in der nächsten Woche verabschiedet werden. Der Lingener CDU-Landtagsabgeordnete Heinz Rolfes geht davon aus, dass dies am Dienstag der Fall sein wird. Anträge auf Einrichtung der Oberschule zum neuen Schuljahr müssen bis zum 31. Mai gestellt werden.
Der Staatssekretär zeigte sich davon überzeugt, dass die Oberschule als neues Angebot für die Schulträger langfristigen Charakter habe. „In einem sehr transparenten Verfahren mit allen Beteiligten haben wir sie entwickelt“, unterstrich der Gast aus Hannover. Sie sei die maßgeschneiderte Antwort, um die Qualität von Schule in Anbetracht stark zurückgehender Schülerzahlen und mangelnder Akzeptanz der Hauptschule zu erhöhen. In der Stadt Hannover besuchen nach seinen Worten zurzeit nur noch rund elf Prozent eines Jahrgangs die Hauptschule.

Der Staatssekretär verwies darauf, dass sich die Zahl der Schüler von jetzt 930 000 in Niedersachsen bis zum Jahr 2020 auf etwa 720 000 verringern wird. Die Schulträger könnten sich mit der Einführung der Oberschule Zeit lassen. Für eine Übergangszeit - bis 2015 - können durch Zusammenlegung von Haupt- und Realschulen auch Oberschulen genehmigt werden, die nicht die notwendige Schülerzahl erreichen. Der Staatssekretär sprach von einem Spagat, einerseits wohnortnahe Schulangebote zu sichern und andererseits gute Lerninhalte vorzuhalten. Aber auch mit der Oberschule werde man aus demografischen Gründen nicht alle Schulstandorte erhalten können, schenkte der Staatssekretär reinen Wein ein.

Bei der pädagogischen Ausgestaltung wolle man dem Schulvorstand großen Spielraum geben.

Gitta Franke-Zöllmer und der Leiter der Lingener Friedensschule, Dieter Paul, forderten das Kultusministerium bzw. die Landesschulbehörde dringend auf, „die Kollegen mitzunehmen“.

Horst Audritz begrüßte es, dass die neue Oberschule die Durchlässigkeit zum Gymnasium gewährleisten soll. Zudem sei es richtig, dass diese zweite Säule die Schüler stärker als das Gymnasium auf den Beruf vorbereite. Erster Kreisrat Reinhard Winter betonte, dass man die neue Schulform im Emsland sehr begrüße. Damit werde zudem das Ganztagsangebot verstärkt. Porwol ist gerne bereit, erneut ins LWH zu kommen, sobald weitere Details der Oberschule feststehen

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