11.05.2015

„Unsere Schulen haben viel Gutes auf den Weg gebracht“

Erstes Zukunftsforum Bildung der CDU Emsland im Meppener Kossehof

Das erste Zukunftsforum Bildung der CDU Emsland mit etwa 90 Teilnehmern im Kossehof meppen wertete Landtagsabgeordneter Bernd-Carsten Hiebing, Vorsitzender der CDU Emsland, als „sehr gut gelungen“.


Themen des Forums mit dem bildungspolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Kai Seefried (Assel/Drochtersen), als Referenten waren das niedersächsische Schulgesetz und der Gesetzentwurf der Landesregierung zum Schulgesetz. In Anwesenheit des Landtagspräsidenten Bernd Buse mann unterstrich Hiebing gleich zu Beginn, dass die rot-grüne Landesregierung mit der Schulgesetzänderung zum 1. August den direkten und schnellen Weg in ein Einheitsschulsystem für Niedersachsen öffnen wolle. „Unser Schulsystem darf nicht geschwächt werden“, so sein Credo mit Blick auf die Gesetzesänderung. Danach könne die integrierte Gesamtschule als einzige alle anderen Schulformen ersetzen, sofern vom Schulträger gewollt.

Zudem sagte Hiebing zur Festschreibung der Inklusion, dass „eine Inklusion mit der Brechstange durchzusetzen der falsche Weg“ sei. Er sprach sich klar für eine Wahlmöglichkeit der Eltern zwischen Förderschule und Grundschule sowie Sekundarstufe aus. Das griff in seinem Grundsatzreferat zu markanten Themen der Schulgesetzänderung See fried auf. „Schule ist nicht der Ort, Gleichheit herzustellen, sondern der Ort zur Förderung der Individualität.“ Dazu brauche man bei der Inklusion die Wahlmöglichkeit für die Eltern. „Wir brauchen Ruhe in den Schulen. Zurzeit ist der Schulfrieden total gestört.“ Im Detail ging See fried auf einige Punkte der Gesetzesänderung wie „Abitur nach 13 Jahren“, „Inklusion“, „Schülerbeförderung mit Fahrzeiten pro Tag von bis zu 2,5 Stunden“ und „Notengebung in der Grundschule“ ein. Der Aussage der Regierung „Niemand will ein Gymnasium schließen“ schenkte er nur wenig Glauben. Ganz klar lehne die CDU-Fraktion zum Thema Inklusion die Schließung weiterer Förderschulen ab, im Gegenteil, man fordere den Bestand der Förderschulen Lernen ein. „Wir sind ganz klar gegen die geplanten ‚Regionalstellen für schulische Inklusion‘, die die Planung und Einsätze der Förderschullehrer organisieren sollen.“

Online-Petition
In dem Podiumsgespräch unter der Moderation von Markus Silies, Leiter des Kolping-Bildungshaus in Salzbergen, hatte Johanna Hartke, Rektorin der Grundschule Emsbüren, gleich eine einfache Antwort auf die Frage „Wie kann Inklusion gelingen?“ parat. „Richtige Fachlehrer an der richtigen Stelle. Wenn wir mit Förderschullehrern im Team arbeiten, gelingt sie, sonst nicht.“ Doris Jansing, Elternratsvorsitzende der Förderschule Lernen Haselünne, die erfolgreich eine Online-Petition zum Fortbestand der Schule und zum weiteren Schulwahlrecht der Eltern auf den Weg gebracht hat, lobte die Öffentlichkeit, die mitgemacht habe. Auch vonseiten des Schulausschusses des Landkreises erhielt Jansing Unterstützung. „Wir fordern ebenfalls den Erhalt der Förderschulen Lernen“, sagte Doris Dirxen, Elternvertreterin im Schulausschuss.

Zum Thema der Schulform Gymnasium forderte Norbert Lamkemeyer, Leiter des Gymnasiums Papenburg, eine „empirische Qualitätsforschung“ zur Leistungsfähigkeit einer IGS ein, bevor man eine solche als ersetzende Schulform wolle. Georg Jansen, Leiter der Johannesschule Meppen, wies darauf hin, dass man aus einer von der CDU gewollten Oberschule schnell eine IGS machen könne. „Wir brauchen die Flexibilität wieder, die wir schon mal hatten“, so Jürgen Korte, Leiter der BBS Lingen, gewerbliche Fachrichtungen, den um sich greifenden Zentralismus im Land. „Die Politik greift die guten BBS-Standorte an. Unsere Schulen mit den nötigen Ressourcen haben viel Gutes zur Rekrutierung von Fachkräften auf den Weg gebracht.“

Quelle: Meppener Tagespost
Ausgabe vom 07. Mai 2015
Seite 9
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